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Neue Strukturen für mehr Freude im Alter

Was können wir als Gesellschaft tun, damit hochaltrige Menschen nicht ins Abseits, in Altersarmut oder Einsamkeit geraten? Ca. 10 % der Bevölkerung in unserem Land ist mittlerweile über 80 Jahre alt. In einer Erhebung wurde ermittelt, dass die Anzahl der Menschen in Deutschland die über 65 Jahre alt sind, zwischen 1990 und 2022 um fast 50% von 11,9 Millionen auf 18,7 Millionen gestiegen ist. Der Mikrozensus 2022 erfasste, dass 56 % der Menschen im hohen Alter alleine leben.

 

Was bedeutet das für die Senioren und unser aller Alter?

Es müssen neue Konzepte erdacht werden, damit die Senioren so lange wie möglich in ihren eigenen 4 Wänden verbleiben können. Dazu braucht es ein engmaschiges Netz von Helfern, von der Pflege bis zum Alltagsbegleiter, welches sie dabei unterstützt.

Unser Besuchsdienst zeigt einen Ansatz auf, wie man solch ein neuartiges Konzept zum Besten der Senioren ausbauen könnte. Dazu muss man in neuen Kategorien denken, weniger gewinnorientiert in Form von Organisationen mit Angestellten, sondern in Win-Win Situationen, die für alle Beteiligten hilfreich sind. 

  

Wenn es abrufbare Beträge gäbe für ausgebildete Alltagshelfer und Pflegekräfte (anstatt die Gelder in mittlerweile unbezahlbare Seniorenheime fließen zu lassen), könnten diese freie Teams bilden und die Senioren nach Bedarf zu Hause begleiten und unterstützen. Zur Zeit werden viele Senioren im Alter ungewollt Sozialhilfeempfänger, weil ihre Rente nicht reicht für das Seniorenheim (monatlich ca. 3000 bis 5000 Euro). Der Staat muss viel Geld beisteuern, um das jetzige System am Leben zu erhalten. Die meisten Senioren möchten so lange irgend möglich zu Hause bleiben. Mit einer neuen Struktur, die auf einem Netz von Helfern aufgebaut ist, wäre das möglich. Für den Staat und die Pflegekassen wäre das in jedem Fall günstiger!