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Bericht über Fachtagung des Ministeriums für Gesundheit mit der BAGSO

 

Fachtagung am 5.3.2024 zu dem Thema:

„Bedarf es einer Neuausrichtung der kommunalen Seniorenarbeit?“ 

 

Die Fachtagung begann mit demografischen Erhebungen, unter anderem wurde erwähnt, dass ca. 10 % der Bevölkerung in unserem Land mittlerweile über 80 Jahre alt ist. Daher erscheint es ratsam, sich folgenden Aufgaben mit entsprechender Dringlichkeit zu widmen:

Altersarmut

Einsamkeit im Alter

Ernährungsdefizite im Alter

 

Auf dieser Fachtagung wurde immer wieder auf Ernährungsdefizite hingewiesen, denn Senioren und Seniorinnen haben oftmals nicht mehr die Kraft, oder das Interesse, sich täglich mit nahrhaften Speisen zu versorgen. Daher hat mich die Idee der Nachbarschaftstische, als versorgendes Netz von ehrenamtlichen Nachbarn die gerne kochen, besonders begeistert und ich werde in späteren Posts gegebenenfalls noch darauf eingehen. Es ist an der Zeit hilfreiche Strukturen zu finden zu den oben genannten Themen, durch privates Engagement bis hin zu Veränderungen politischer Art. Dies weil die meisten Seniorinnen und Senioren auch im hohen Alter in ihrem gewohnten Zuhause verbleiben möchten und nicht in „Seniorenresidenzen“ oder Heime umziehen wollen. Sie werden allerdings oftmals dazu gezwungen, weil sie sich den im Alter stetig wachsenden Herausforderungen nicht mehr gewachsen sehen. Die nahen Angehörigen sind zumeist selbst sehr ausgelastet durch ihre Arbeit oder familiären Aufgaben. Die Höhe des „Entlastungsbetrages“ oder der „Verhinderungspflege“, erlauben nur bedingte Hilfen im privaten  Zuhause.

 

Weiterhin ging es in den Workshops verstärkt um den Aufbau einer Vernetzung, um hilfreiche SeniorInnen-Projekte voranzubringen. Dafür gab es zahlreiche Tipps von „alten Hasen“, die ihre Erfahrungen gerne weitergaben. Es waren besonders viele Seniorenbeiräte aus allen möglichen Städten Deutschlands anwesend und ich fragte mich: Gibt es auch in Duderstadt einen Seniorenbeirat, der die Interessen der Seniorinnen und Senioren in Duderstadt vertritt? Wie es aussieht gibt es das (noch) nicht, so dass ich das in nächster Zeit gerne anstoßen würde. Für alle die mitmachen möchten:  Ab 60 Jahren kann man in einen Seniorenbeirat eintreten, dieser wird gewählt, ist parteipolitisch unabhängig und hat die Aufgabe gegenüber dem Rat der Stadt die Belange der SeniorInnen zu vertreten. Somit war die Teilnahme an diesem Seminar sehr fruchtbar und ich bin gespannt, wie sich die Ideen, die ich daraus mitgenommen habe, umsetzen lassen werden.
 

Wer kocht gern und möchte mitmachen?

Solch ein Netz von versorgenden Nachbarn, die miteinander und füreinander kochen ist im Alter eine große Hilfe, es verhindert Einsamkeit und bietet eine nahrhafte Versorgung für Senioren und Seniorinnen. 
Mehr Infos?:

Wem die Idee von Nachbarschaftstischen gefällt und wer sich gern beteiligen möchte, bitte bei mir melden: 05527 - 916 97 23. Es wird im Prinzip für geringes Entgelt für NachbarInnen (gemeinsam) gekocht. Man lernt sich vorher im Lebensquell kennen und kann dann entscheiden, mit wem es "passt"!  Wie oft man das anbieten möchte bleibt frei.

 

Es wird auf Facebook und Co. Berichte darüber  geben

Uta-Maria Freckmann